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Der Weg nach dem ABITUR

Was kommt nach dem Schulabschluss
Paul Bartz am 01.03.23

Abi in der Tasche, doch was nun

Es war doch Jahrelang klar, was kommt: das nächste Schuljahr. Das Einzige, um das man sich mal außerhalb unseres Bildungssystems kümmern musste, war einen Praktikumsplatz zu bekommen und selbst da war die Auswahl schon groß. Weißt du denn schon, was dich besonders interessiert? Na klasse, denn dann fällt dir die Entscheidung nicht schwer - du machst estwas, das mit dem zu tun hat, was dich besonders reizt. Aber was ist, wenn du noch keine Idee hast? Helfen können die Berufsorientierungsangebote deiner Schule, auch wenn ich zugeben muss, dass ich da nicht immer so aufmerksam war, wie nötig gewesen wäre ;) Das kennen wahrscheinlich viele von Euch. Persönlich gehöre ich zu den Personen mit vielen Interessen, die sich vielseitig engagieren. Es war also immer leichter zu sagen, was ich nicht machen möchte, als umgekehrt. Doch dann rückte das Abitur näher und immer öfter kam die Frage auf:

„Weißt du schon, was du nach dem Abi machen möchtest?

Ehrlichgesagt wusste ich darauf lange keine Antwort und Dir geht es vielleicht auch so. Dann war es schon März, dann April und dann Mai - ja ich habe mich erst am 25.05., also etwa nur einen Monat bevor ich mein Abi in den Händen halten würde, beworben und mich auch erst kurz davor für einen Weg entschieden. Das es so kurzfristig kaum mehr Möglichkeiten gibt, könnt Ihr Euch vorstellen: Außer Studium und ein paar letzten FSJ-Plätzen wird man so spät wohl kaum etwas finden. Ich persönlich konnte mich bis dahin nicht für einen Studiengang entscheiden und habe deshalb als Übergangsphase mit einem FSJ im Rettungsdienst der JUH angefangen. Diese Zeit möchte ich nutzen, um zum einen in den Medizinbereich einen Einblick zu erhalten und zum anderen den richtigen Weg für mich zu finden, sei es ein Studium oder eine Ausbildung.

Was ist also der richtige Weg?

Erstmal muss einem Unentschlossenen klar sein, dass es keinen „richtigen Weg" gibt, zumindest nicht im herkömmlichen Sinne. Heutzutage haben wir soooo viele Möglichkeiten, dass es fast schon wieder belastend ist. Lasst Euch nicht drängen von den Eltern/Verwandten/Freunden, zwingend ein spezielles Studium anzufangen. Wenn Ihr Euch gar nicht entscheiden könnt, sei es weil Ihr zwischen zwei Dingen schwankt oder weil ihr überhaupt keine Idee habt, dann sucht Euch einen Übergang - ein Jahr gar nichts machen, ist für mich keine Lösung. In einem Praktikum oder FSJ, was 12 Monate dauern sollte, taucht man in die Arbeitswelt ein und bekommt ganz andere Eindrücke und Ideen, was bei der Entscheidungsfindung helfen kann. So habe ich mittlerweile nach 6 Monaten FSJ schonmal herausgefunden, dass ich zwei ursprüngliche Ideen verwerfen sollte. Die behütete Atmosphäre „Schule" gibt leider nur akademisierte Hinweise und Ideen, aber keinen wirklichen tiefen Einblick. Praktika können da helfen, man muss diese Chance aber auch nutzen und sich gute und interessante Arbeitsplätze suchen, statt den Supermarkt um die Ecke zu wählen, weil man da nicht so lange arbeiten muss - das wäre eine verpasste Chance. Teil 1 der Reihe „nach dem Schulabschluss" vom 01.03.2023.

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01.03.23


von Paul Bartz

ehemaliger Stadtschulsprecher, 21 Jahre alt, war in einem FSJ im Rettungsdienst aktiv, studiert ...


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