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Elon Musk

Der Oberoligarch des Westens
The Real Junis am 10.11.22

Der reichste Mann der Welt ist ein privilegiertes Arschloch.

Um der reichste Mann der Welt zu werden, kann man kein Gutmensch sein; Man braucht neben sehr viel Glück auch Skrupellosigkeit um unternehmerische Interessen durchzusetzten. Ob das wie jetzt ist, tausende Twitter-Mitarbeiter:innen zu entlassen, die die Nicht-Diskriminierung durch den Twitter-Algorhythmus sicherstellten oder sich um Menschenrechte auf Twitter kümmerten oder eben die knallharte Durchsetzung gegen Behörden wie beim Bau seiner Gigafactory in Brandenburg und die grandiose Selbstüberschätzung.
Schon bei Ankündigung der Gigafactory bei einer Preisverleihung im deutschen Fernsehen - what the fuck, aber die Announcement-Methoden von Musk sind ja für die Unberechenbarkeit bekannt - schlugen brandenburgische Wasserforscher:innen Alarm, denn gerade im Speckgürtel Berlins ist das Wasser knapp, Flüsse regelmäßig ausgetrocknet und somit kein guter Ort für eine Gigafactory, die schon bei halbauslastung mehr Wasser verbraucht als berechnet und somit die Kapazitäten der Region maßlos überlastet.

Wie ignorant er aber gegen solche Fakten ist, zeigt eine Aufzeichnung einer Pressekonferenz von 2021

Jetzt will der reichste Mann der Welt aber mehr. Er macht Politik. Mit so viel Geld in der Tasche ist das auch sehr leicht. In den Ukraine-Krieg greift er ein und stattet die Ukraine mit militärischen Gütern seines Unternehmens aus. Cool, wollen jetzt vielleicht einige sagen. Aber ist es wirklich so cool wenn eine einzelne Person so gravierend in das Weltgeschehen eingreift? Zumal Musk, auch wenn er immer wieder behauptet, sich für frie eMeinungsäußerung stark zu machen, nicht gerade ein lupenreiner Demokrat ist. 2022 empfieht er öffentlich, zu den US-Zwischenwahlen die Republikaner zu wählen. Musk, der Millionen Follower hat, von denen ein großer Teil ihn als einen Held, als ihr Idol sehen, wirbt ganz klar für eine Partei, die Joe Bidens Wahlsieg im Jahr 2020 leugnet, die offen antisemitische Kandidaten zu Wahlen aufstellt und dort, wo sie in den Bundesstaaten eine Mehrheit hat, Gesetze erlässt, die Menschen systematisch daran hindern, an Wahlen teilzunehmen.
Und um seine Macht noch weiter auszubauen übernimmt er jetzt also auch die politisch wichtigste soziale Plattform der westlichen Welt, die sich bis zu seiner Übernahme trotz nicht-renatbilität dieser Aktion, gegen Rassismus, Antisemitismus und anderweitige Hassrede stark gemacht und diese Moderiert hat, und führt sein gnadenloses Konzept vor. Baut Twitter aus zu einem Profitorientiertes Unternehmen, dass sich nicht mehr wirklich um ihre Nutzer:innen, geschweige denn Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit interessiert. Zumindest wurden all diese Mitarbeiter:innen die sich darum kümmerten schon in der ersten Woche unter dem Musk-Regiment gekündigt.

Zum Thema Gigafabrik:

Er wird also dafür gefeiert, tausende Arbeitsplätze zu schaffen. Dass er aber gleichzeitig in anderen Bereichen tausende entlässt, fällt dabei unter den Tisch. Die Anhänger Musks sehen Musk eben als einen Gottgleichen Unternehmer, der es mit seinem unternehmerischem Geschick geschafft hat, sich mit nichts zum reichen Mann der Welt zu machen und nicht als einen durchgeknallten, letzt endlich doch zu sehr von sich selbst überzeugten Unternehmer, der neben ein paar guten Ideen vor Allem sehr viel Glück gehabt hat und gleichtzeitig auch schon früh Unterstützung von Familie und Freunden bekommen hat.
In meinem Umfeld bekomme ich mit, dass diejenigen, die Elon Musk vergöttern eben genau die sind, die auch erzählen, in Deutschland und anderen westlichen/europäischen Ländern hätten alle die gleichen Chancen, das sind die gleichen, die meinen die Spitzensteuersätze sind hoch genug, genau die, die sagen die FDP hätte das beste Klimaschutzkonzept und eben auch die, die davon ausgehen, im Kapitalismus ist soziale Gerechtigkeit und echter Klimaschutz möglich.
Wenn Elon Musk wirklich Interesse daran hätte, die Mobilität der Zukunft mitzugestalten würde er zum einen auch günstigere E-Autos entwickeln und vor Allem auch seine Ladeinfrastruktur für andere E-Autos öffnen.
Elon ist kein Gutmensch! Setzt man die ProPublica-Berechnung an, betrug Elon Musks errechneter Einkommensteuersatz von 2014 bis 2018 lediglich 3,3 Prozent.

Elon Musk
Umverteilung
Oligarch

10.11.22


von The Real Junis

Chief-Coder von GiBlog, 19 Jahre alt, FSJler im Bundestag, Klimaaktivist und führerscheinlos. Schreibt unregelmäßig Gastartikel für GiBlog über unregelmäßige Gäste


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